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Terpene in Cannabis: Chemische Eigenschaften und Wirkung


Terpene
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Terpene in Cannabis: Chemische Eigenschaften und Wirkung

Terpene sind eine große Klasse aromatischer Kohlenwasserstoffe, die in Cannabis und vielen anderen Pflanzen vorkommen. Sie sind für den charakteristischen Geruch und Geschmack der Cannabispflanze verantwortlich und spielen eine wesentliche Rolle im sogenannten „Entourage-Effekt“, bei dem sie mit Cannabinoiden wie THC und CBD synergistisch interagieren.


Chemische Struktur und Funktion

Terpene sind organische Verbindungen, die aus Isopren-Einheiten aufgebaut sind. In Cannabis kommen hauptsächlich Mono- und Sesquiterpene vor, die durch enzymatische Prozesse in den Trichomen der Pflanze gebildet werden. Ihre Konzentration variiert je nach Sorte, Anbauweise und Umweltfaktoren.


Häufige Terpene in Cannabis und ihre Eigenschaften


  1. Myrcen – Erdig, moschusartig, mit einem Hauch von Gewürzen. Wird mit entspannenden, sedierenden Effekten assoziiert.

  2. Limonen – Zitrusartig, frisch. Bekannt für seine potenziell stimmungsaufhellenden und stressreduzierenden Eigenschaften.

  3. Pinene – Kiefernholzartig. Kann eine bronchienerweiternde Wirkung haben und möglicherweise die Gedächtnisfunktion unterstützen.

  4. Linalool – Blumig, lavendelartig. Hat beruhigende Eigenschaften und könnte angstlösende Effekte verstärken.

  5. Caryophyllen – Würzig, pfeffrig. Das einzige bekannte Terpen, das direkt mit dem Endocannabinoid-System interagiert und entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen kann.


Pharmakologische Bedeutung und Synergie mit Cannabinoiden


Terpene beeinflussen nicht nur den Geruch und Geschmack, sondern modifizieren auch die Wirkung von Cannabinoiden. Beispielsweise kann Myrcen die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke erhöhen, wodurch THC schneller aufgenommen wird. Limonen könnte in Kombination mit CBD angstlösende Effekte verstärken.

Terpene sind essenzielle bioaktive Verbindungen in Cannabis, die nicht nur das sensorische Profil der Pflanze prägen, sondern auch ihre medizinische und psychoaktive Wirkung beeinflussen. Ihre Erforschung gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere im Bereich der personalisierten Cannabistherapie.

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